Pilotprojekt Mittel- und Südburgenland "Musizieren - Studieren - Analysieren" (MUS-A)

KURZPROJEKTBESCHREIBUNG (max. 5 Sätze)

 

Entwicklung eines Pilotkonzepts und Softwareprototypen zur digitalen, KI-basierten Unterstützung des Instrumentalmusikunterrichts an Musikschulen.

Durch den Einsatz einer Kombination aus Audio- und biometrische Sensoren werden während des Musizierens die entsprechenden Daten von Musikschüler*innen aufgezeichnet und in einer KI-gestützten Software analysiert und ausgewertet und dokumentiert.

 

Die Kombination aus innovativen Lehrmethoden und moderner Technologie weckt nicht nur das Interesse an der Musik, sondern fördert auch das Selbstbewusstsein und die Kreativität der jungen Musiker.

 

Das Pilotprojekt kann die Musikausbildung revolutionieren und der Prototyp in den Musikschulen im Mittel- und Südburgenland ausgerollt werden. Durch die Zusammenarbeit der Musikschulen mit den lokalen ansässigen Musikvereinen werden auch hierzu indirekte Synergien geschaffen. In diesem Gebiet wird der Prototyp für 5 Jahre gratis zur Verfügung gestellt.

 

Durch die Integration von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (Smart Village) kann durch die Unterstützung im Unterricht der Problematik des Lehrer*innenmangels an Musikschulen entgegengewirkt werden und mehr junge Menschen können für das Erlenen eines Musikinstruments begeistert werden.

 

AUSGANGSLAGE

  1. Aktuelle Problematiken an Musikschulen: In vielen Musikschulen im Burgenland herrscht aktuell ein akuter Lehr*innenmangel, der dazu führt, dass nicht alle Schüler*innen Zugang zu Musikunterricht erhalten können.
  2. Technologische Potenziale: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten Chancen, den Instrumentalunterricht effizienter, flexibler und zugänglicher zu gestalten.
  3. Es herrscht eine Lücke zwischen traditionellem Instrumentalunterricht und den Möglichkeiten moderner Technologien. Während der klassische Unterricht hohe Qualität bietet, hat er Einschränkungen in Verfügbarkeit, Flexibilität und Effizienz.
  4. Einfluss der COVID-19-Pandemie: Die Pandemie hat gezeigt, dass die digitale Unterstützung im Homeschooling-Bereich speziell im Musikunterricht, insbesondere in Bezug auf interaktive und personalisierte Lernmöglichkeiten.

 

ZIELSETZUNG (Ergebnis, Produkt)

 

  1. Entwicklung eines Konzepts unter Einbindung von künstlicher Intelligenz, um Musikschüler*innen beim Erlernen von Instrumenten bzw. das Lehrpersonal beim Unterrichten zu unterstützen.
  2. Methodikentwicklung und Pilotkonzept
    1. Untersuchung möglicher Potenziale hinsichtlich der Effizienzsteigerung des Musikunterrichts durch den Einsatz digitaler KI-basierter Instrumentalunterrichtsunterstützung.
    2. Sichtbarmachen von Lernfortschritten durch strukturierte Dokumentation für Lehrende, Schüler*innen und Erziehungs-berechtigte.

 

Massnahmen

 

  1. Systemkonzepterstellung und Projektmanagement
    Im Rahmen der Konzepterstellung und des Projektmanagements werden gezielte Maßnahmen entwickelt, um ein umfassendes Projektkonzept zu erstellen und die Vorteile der Digitalisierung sowie der KI-gestützten Musikausbildung transparent zu vermitteln, während gleichzeitig potenzielle Lösungen bewertet und dokumentiert werden. Großer Wert wird dabei auf die Zugänglichkeit der Methode gelegt. Dies soll aufbauend auf den aktuellen Lehrplänen im Burgenland (IPad-Klassen) durch Verfügbarkeit auf IPad für eine möglichst große Zielgruppe gewährleistet werden. Das Pilotkonzept wird daher so aufgebaut, dass in Anschlussprojekten eine Übertragung des Prototypen auf andere Plattformen (IPad etc.) möglich ist.

 

  1. Methodikentwicklung, Pilotphase und Öffentlichkeitsarbeit
    Die Konzept-Entwicklung von Algorithmen und Simulationsmodellen ist ein zentraler Schritt für die Methodikentwicklung im  Pilotprojekt zur Unterstützung des Instrumentalmusikunterrichts durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI).
    Das Ziel der Pilotphase ist es, die entwickelte Methodik in der Form eines entwickelten Software-Prototypen zu testen und Optimierungen bzw. Anpassungen einfließen zu lassen. Weiters soll hier der Dokumentationsprozess zum Sichtbarmachen von Lernfortschritten entwickelt und evaluiert werden.
    Im Rahmen der Netzwerkbildung und des Aufbaus sollen strategische Partnerschaften mit Musikschulen gefunden werden, mit denen durch gezielte Networking-Events, dem Aufbau einer digitalen Austauschplattform und regelmäßige Feedbackschleifen eine effektive Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen und Ressourcen gewährleistet wird.
     
  • wie/ mit welchen Aktivitäten wird das Projekt umgesetzt - siehe Tabelle

 

Phase

  • Beschreibung                                                                                     
  • Zeitraum                 
  1. a

Literaturrecherche:

  • Umfassende Recherche um einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Digitalisierung und KI in der Musikausbildung zu erfassen.
  • Identifikation der wichtigsten Trends, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten bei der Implementierung von Technologie in Lehre und Lernen.

Monat 1 – Monat 3

  1. b

Datenerhebung:

  • Verwendung von High-Fidelity-Audiosensoren zur Erfassung von Klangqualität und Intonation.
  • Einsatz von Videosensoren zur Analyse von Körperhaltung und Technik.
  • Integration von tragbaren Sensoren zur Überwachung physiologischer Faktoren wie z. B. des Stressniveaus.

Monat 2 – Monat 12

2.a

KI-Analyse und Entwicklung:

  • Entwicklung von Algorithmen bzw. Software-Prototyp für das maschinelle Lernen zur Interpretation der gesammelten Daten, um Muster in den Schülerleistungen zu erkennen.
  • Nutzung der KI, um personalisierte Übungspläne zu erstellen und spezifische Übungen vorzuschlagen, die auf die Bedürfnisse jedes Schülers zugeschnitten sind.
  • Permanente Einbindung von Expert:innen aus dem IT und dem musikalisch-künstlerischen bzw. musikalisch- pädagogischen Bereichen.

Monat 10 – Monat 18

2.b

Pilotversuche:

  • Durchführung von Pilotstudien in Zusammenarbeit mit Musikschüler*innen, um Feedback zu sammeln und die Konzepte auf der Grundlage von Nutzererfahrungen zu verfeinern.

 

 

Monat 16 – Monat 24

 

 

  • Warum sind die von Ihnen geplanten Maßnahmen ihrer Meinung nach die richtigen für ein Gelingen des Projekts? (formal)

 

Die beschriebenen Maßnahmen sind entscheidend für den Erfolg des Projekts aus mehreren Gründen:

 

  1. Systematische Planung und Transparenz: Die Konzepterstellung und das Projektmanagement ermöglichen eine klare Struktur und Kommunikation des Projekts. Durch die Definition von Meilensteinen und die regelmäßige Dokumentation werden Fortschritte nachvollziehbar gemacht, was das Vertrauen aller Beteiligten stärkt und die interne Kommunikation optimiert.

 

  1. Technologische Grundlage: Das Softwarekonzept und die Softwareentwicklung sind zentral, um qualitativ hochwertige, KI-gestützte Tools zu schaffen. Durch die systematische Entwicklung von Algorithmen und Modellen wird sichergestellt, dass die Software den Bedürfnissen der Schüler*innen und Lehrenden gerecht wird und effektives Feedback liefert.

 

  1. Bewusstsein und Akzeptanz schaffen: Eine durchdachte Öffentlichkeitsarbeit fördert das Bewusstsein für die Vorteile der Digitalisierung und KI in der Musikausbildung. Indem alle Beteiligten aktiv in den Veränderungsprozess einbezogen werden, wird die Akzeptanz erhöht, was für eine erfolgreiche Implementierung unerlässlich ist.

 

  1. Eingehen auf Individualität: Die erstellten Übungspläne und spezifischen Übungen werden mit Hilfe von KI ausgearbeitet und gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen ein. Dadurch wird gewährleistet, dass die jeweiligen Schwierigkeiten im Spielen des Instruments zielführend überwunden werden können.

 

  1. Praktische Anwendung und Feedback: Die angewandte Umsetzung in Form eines Prototypen ermöglichts es in der Pilotphase, die Software unter realen Bedingungen zu testen und wertvolle Daten über die Effektivität der Maßnahmen zu sammeln. Das Einholen von Feedback von Lehrkräften und Schüler*innen ist entscheidend, um Anpassungen vorzunehmen und die Software kontinuierlich zu verbessern.

 

 

Insgesamt stellen diese Maßnahmen sicher, dass sowohl die technologischen als auch die menschlichen Faktoren berücksichtigt werden, um ein nachhaltiges und effektives System zur Unterstützung der Musikausbildung zu etablieren. Sie schaffen eine solide Basis für die Integration von KI in den Musikunterricht und fördern die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteur*innen im Bildungsbereich.

 

Lleistungen und Kostenpositionen (welche Leistungen sind dazu erforderlich: Arten und Summe, bitte im Excel aufzählen)

 

 

PROJEKTLAUFZEIT: Mai 2025 - April 2027
PROJEKTKOSTEN: Anteil Mittelburgenland € 250.099,00

PROJEKTTRÄGER:
ARGE Musikpädagogik Digital Burgenland
Glorietteallee 2
7000 Eisenstadt
+43 2682 / 63 734
post@jhp.ac.at
jhp.ac.at

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