Nachbarschaftshilfe PLUS - Gebietserweiterung
Projektträger
Verein für Gemeinde-Entwicklung im Mittelburgenland
Projektziel
eine territoriale Projekterweiterung im Mittelburgenland
(bestehende 6 Startgemeinden bis 2017 mit 4 neuen Gemeinden aus 10 Partnergemeinden)
Kurzprojektbeschreitung
In mittelburgenländischen Gemeinden werden im Rahmen einer Gemeindekooperation unter dem Titel „Nachbarschaftshilfe PLUS“ soziale Dienste (Fahr- und Bringdienst, Besuchsdienst, Spaziergehdienst, vorübergehende Kinderbetreuung, Infodrehscheibe zu sozialen Themen) angeboten, von TeilzeitbüromitarbeiterInnen koordiniert und von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ausgeführt. Für KlientInnen ist das Angebot grundsätzlich gratis. Die Kosten werden von den Gemeinden getragen.
Seit März 2014 läuft das Projekt in 6 Gemeinden erfolgreich (Piringsdorf, Steinberg-Dörfl, Raiding, Horitschon, Lackenbach, Unterfrauenhaid), im Juli 2015 schloss die Gemeinde Kobersdorf einen Kooperationsvertrag mit dem Trägerverein ab und wird im Herbst 2015 mit dem Angebot an sozialen Diensten starten.
Zusätzliche Gemeinden haben ebenfalls Ihr Interesse an einer Umsetzung signalisiert (es liegen Interessensbekundungen vor) - daher wird ein Förderansuchen für 4 Gemeinden – also Kobersdorf und 3 weitere Gemeinden (Einstieg einer Gemeinde in 2016 und 2 Gemeinden in 2017) - gestellt.
Ausgangslage
Nachbarschaftshilfe ist auch im ländlichen Lebensraum nicht mehr selbstverständlich. Die erwachsenen Kinder leben oft weiter weg, Angehörige sind überfordert, das soziale Netz überlastet. Ältere Personen haben glücklicherweise eine immer längere Lebenserwartung und sind oft lange Zeit gesund und aktiv! Auch wünschen sich viele Menschen die Möglichkeit, die eigene Lebensqualität durch gegenseitige Unterstützung zu verbessern. Ziel ist, dass Menschen so lange wie möglich selbständig und in der vertrauten Umgebung eine hohe Lebensqualität genießen.
Rahmenbedingungen:
- Bedarf an sozialen Diensten in den Gemeinden im Rahmen der „Umfassenden Dorferneuerung“ sowie aus den Ergebnissen der Fragebogenaktion in den Partnergemeinden ersichtlich.
- demografische Entwicklung in den Gemeinden „wir werden älter“ (z.B. 2008 waren zwischen 19% und 26% der Bevölkerung im Bezirk Oberpullendorf älter als 65 Jahre, Tendenz österreichweit steigend)
- veränderte Familienstrukturen (beide Partner sind berufstätig, viele ältere Personen wohnen allein - Mobilitätsproblem)
- überwiegend sind (ältere, verwitwete) Frauen weniger mobil (kein Auto, kein Führerschein) als Männer
- "soziale Versorgung ist mehrheitlich weiblich" (Frauen leisten in Familien eher die soziale Versorgung der älteren Generation, auch wenn sie berufstätig sind)
Zielsetzung
Das Projekt soll durch die Leistung von sozialen Diensten….
- den Bedarf an Alltagsdienstleistungen decken und Infodrehscheibe zu sozialen Themen bieten
- ein spezifisches Modell einer zeitgemäßen Nachbarschaftshilfe mit niederschwelligem Zugang nachhaltig verankern
- das Ehrenamtspotential in den Gemeinden nützen und koordinieren
- Generationenarbeit fördern („jung hilft alt“ und „alt hilft jung“)
- das Sozialkapital in den Gemeinden und in der Region stärken
- durch dieses Zusatzangebot, die Gemeinden zu noch attraktiveren Wohnorten, Lebensmittelpunkten machen (Zuzugs- statt Abwanderungsgemeinden)
- die Kooperationsfähigkeit gemeindeübergreifend und gemeindeintern stärken
- einen positiven Beitrag zur Regionalentwicklung leistenTeilzeitjobs für Frauen schaffen
Maßnahmen
Nach einer vorbereitenden Analyse- und Konzeptionsphase (Phase 1) geht das Projekt – nach Entscheidung des Gemeinderats und entsprechendem Gemeinderatsbeschluss - in die Umsetzung.
Projektlaufzeit: Oktober 2015 - Dezember 2017
Gesamtprojektkosten: € 102.950,--
Astrid Rainer
Verein für Gemeinde-Entwicklung im Mittelburgenland
Projektleitung
Hauptstraße 11c
7452 Großmutschen
Mobil: 0676/7023657
info@nachbarschaftshilfeplus.at
http://www.nachbarschaftshilfeplus.at/