Kastanien - Produktionsverbesserung
Projektträger
D'Kaestnklauba - Verein zur Erhaltung und Förderung der Edelkastanie im Günser Gebirge
Kurzprojektbeschreibung
Zurzeit werden die Kastanien mit der Hand verlesen und außer Haus gebracht und gemahlen – dies sind eine Menge Arbeitsstunden, die in den Preis einkalkuliert werden müssen. Mit der neuen Mühle kann kurzfristig frisches fein gemahlenes Mehl auch in kleineren Mengen hergestellt werden. Durch die Feinheit können die Ver-kaufsmengen gesteigert werden. Die neue Trennmaschine ist eine wesentliche Arbeitserleichterung, die körperliche Anstrengung als auch den Zeitaufwand betreffend.
Ausgangslage
Der Verein beschäftigt sich seit einigen Jahren unter anderem mit der Verarbeitung der Kastanien aus der Region. Da dies hauptsächlich Kastanien aus Wald- und Streuobstbeständen sind, sind Sorten, Schälbarkeit und Größe der Kastanien nicht vorhersagbar. Aber für Kastanienmehl sind sie bestens geeignet, da der Geschmack in der Regel den veredelten Sorten überlegen ist. Der Mahlvorgang wird derzeit in einer Hammermühle durchgeführt, weil unsere Mengen für professionelle Steinmühlen zu klein sind. Hammermühlen haben den Vorteil, dass sie leichter zu reinigen sind und die Verlustmengen gering. Sie haben aber den Nachteil, dass der notwendige Feinheitsgrad für z.B. Bäcker oder Konditoren nicht erreicht wird. Da das Hauptgeschäft der Mühle diverse Getreidesorten sind, kann nicht garantiert werden, dass keine Glutenspuren im Kastanienmehl enthalten sind. Einer der Vorzüge von Kastanienmehl ist aber, dass es für Allergiker problemlos zu genießen ist. Ein im Prinzip davon unabhängiges Problem liegt im Produktionsablauf selbst. Kastanien sind immer mit einem Schadanteil versehen. Einer der ersten Vorgänge nach der Übernahme ist daher die Aussonderung/Trennung der verdorbenen Früchte (von den zu verarbeitenden). Dies ist im Prinzip über das spezifische Gewicht relativ einfach möglich, in der Praxis aber sehr zeitaufwendig – und bei einigen Tonnen Kastanien auch mit großem körperlichem Krafteinsatz verbunden. Wir entwickeln zusammen mit der FH Joanneum Graz (Prof. Dr. Berner) eine Maschine, die dies kontinuierlich erledigt. Die Entwicklungsarbeit wird zum Großteil durch Diplomarbeiten am Joanneum finanziert (Innovationsscheck der FFG), die Finanzierung der Herstellung des Prototyps liegt aber beim Verein D’Kästnklauba.
Zielsetzung
Glutenfreies, fein gemahlenes Kastanienmehl, auch in kleinen Mengen kurzfristig herstellbar. Feines Kastanienmehl kann wesentlich leichter verarbeitet werden. Mit einer eigenen Mühle ist es möglich, auch kleine Mengen frisch zu erzeugen, damit das Mehl nicht zu sehr oxidiert. Außerdem werden die Transport- und Abholkosten eingespart, immerhin ca. 4 Stunden für eine Hin- und Rückfahrt. Ein Mahlvorgang bindet also die Arbeitszeit einer Person für einen Tag, was natürlich im Produktpreis einkalkuliert werden muss. Eine Anlage zur Abtrennung verdorbener Kastanien zu Beginn des Bearbeitungsprozesses ermöglicht, den Lieferanten die Qualität der Früchte bereits bei der Lieferung mitzuteilen und verhindert, dass schlechte Kastanien mitverarbeitet werden.
Maßnahmen
Mühle 10.000,--
Adaption Raum für Mühlestandorf 5.000,-- (Fenster, Türe, Fliesen, Wände)
Trennmaschine Herstellung Prototyp 9.000,--
Mit der Anschaffung einer eigenen Steinmühle, in der ausschließlich Kastanien gemahlen werden, kann sowohl die Qualität des Mehls als auch dessen Reinheit kontrolliert und garantiert werden.
Projektlaufzeit: September 2017 - September 2019
Gesamtkosten: € 24.000,--
Dipl.-Ing. Herta Pichler
"D'Kaestnklauba" - Verein zur Erhaltung und Förderung der Edelkastanie im Günser Gebirge
Obfrau
Hauptstraße 68
7444 Mannersdorf
Mobil: 0650/6668170
office@dkaestnklauba.at
http://www.kastanienfest.at/dkaestnklauba/