Digitale Lernbegleitung in der Lehrlingsausbildung - Pilotprojekt

Projektträger: Burgenländisches Schulungszentrum (BUZ)

Kurzprojektbeschreibung

Die Fachkräfteausbildung (Lehrlinge und Erwachsene -Facharbeiterintensivausbildung) ist die Basis, um den Wirtschaftsstandort Burgenland langfristig abzusichern. Ein Baustein zur Attraktivierung der Fachkräfteausbildung könnte die Entwicklung einer Vorlage für ein digitales Lernkonzept (Methodik und Didaktik) zur digitalen Lernbegleitung sein. Schulungseinrichtungen, Betriebe und Berufsschulen sollen sich dieses Konzepts bedienen und die Lehrlingsausbildung an die digitalen Möglichkeiten des Lernens anpassen, um die Attraktivität der Fachkräfteausbildung zu steigern.

Ausgangslage

Lehrlingsausbildung = Duale Berufsbildung Die Lehrlingsausbildung hat in Österreich eine lange Tradition und wird international sehr geschätzt. Sie steht allen Personen offen, die die neunjährige Schulpflicht erfüllt haben. Mit der Absolvierung einer Lehre wird eine qualifizierte und vollständige Berufsausbildung erworben. Die Ausbildung findet an zwei Lernorten statt: im Betrieb und in der Berufsschule. Der Lehrling steht somit in einem Ausbildungsverhältnis mit seinem Lehrbetrieb und ist gleichzeitig Schüler/in einer Berufsschule. Die betriebliche Ausbildung umfasst den größten Teil der Lehrzeit. Der Lehrling verbringt rund 80 % seiner Ausbildungszeit im Lehrbetrieb und erhält dort eine praxisorientierte Ausbildung. An ein bis zwei Tagen pro Woche oder geblockt über mehrere Wochen findet in der Berufsschule der fachtheoretische sowie allgemeinbildende Unterricht statt. Je nach gewähltem Lehrberuf dauert eine Lehre zwei, zweieinhalb, drei, dreieinhalb oder vier Jahre. Die meisten Lehrberufe sind dreijährig. Die Lehrlingsausbildung schließt mit der Lehrabschlussprüfung (LAP) ab. Diese wird von Berufsexperten abgenommen. Durch die Prüfung qualifiziert sich ein Lehrling als Fachkraft im erlernten Beruf. Laut der Studie des AMS, „From Teaching to Learning: Zu den Gestaltungsoptionen betrieblichen Lernens“, von Uwe Elsholz, https://ams-forschungsnetzwerk.at/downloadpub/AMS_report_114.pdf, braucht es moderne, digitale Formen der Arbeitsorganisation. Statt sollte in erster Linie das Lernen der Beschäftigten fokussiert werden und dies als Ausgangspunkt der Gestaltung betrieblicher Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung dienen. Damit verschiebt sich der Fokus »From Teaching to Learning«. Für einen solchen Perspektivwechsel gibt es durch die zunehmende Verbreitung digitaler Medien und technologischer Möglichkeiten nunmehr bessere Bedingungen als je zuvor. Die Entwicklung umfassender systematischer Konzepte, die sowohl die berufspädagogischen Ansätze als auch mediendidaktische Ansätze aufnehmen, bleibt eine Aufgabe für Theorie und Praxis betrieblichen Lernens. Aktuell fehlt es an durchgängigen methodisch und didaktischem digitalen Lernkonzepten speziell für die Fachkräfteausbildungen.

Zielsetzung

Entwicklung eines durchgängigen methodisch und didaktischem digitalen Lernkonzeptes sowie einer ersten Pilotanwendung für Fachkräfteausbildungen, am Beispiel für die Berufe: 1) Metall- und Blechtechniker_innen bzw. 2) Elektro- und Gebäudetechniker_innen Dieses digitale Lernkonzept bzw. die Pilotanwendung soll derart konzipiert sein, dass diese eigenständig von Schulungseinrichtungen, Betrieben und Berufsschulen als Vorlage herangezogen werden kann, um weitere Inhalte eigenständig aufzubereiten (train-the-trainer).

Maßnahmen

Projektmanagement, Umsetzungsworkshops, Formatentwicklung, Entwicklung einer Pilotanwendung

Projektlaufzeit: Juli - Dezember 2022
Projektkosten: € 62.856,--


Mag. (FH) Christian Vlasich
Burgenländisches Schulungszentrum
Geschäftsführer
Hans Nießl-Platz 1
7343 Neutal

Tel.: +43 (02618) 2422 - 10
Mobil: +43 (664) 8458460
Fax: +43 (02618) 2417 - 30
vlasich@buz.at
http://www.buz.at

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