Klostermarienberg - Babaduri - Borsmonostor - Das älteste Kloster des Burgenlandes
KURZPROJEKTBESCHREIBUNG
Mit einem Baubeginn von 1196 ist die Zisterze Marienberg das älteste Kloster des Burgenlandes. Die Anlage bestand bis zum Jahr 1529 und wurde nach Zerstörung durch die osmanische Armee und nach der im Jahr 1679 erfolgten Übertragung an das Stift Lilienfeld zum Teil wieder errichtet.
Das Projekt soll der Ortsbevölkerung, dem Bezirk und darüber hinaus dem ganzen Burgenland wie auch dem angrenzenden Ausland über an der Nordwand des Klosterstadels angebrachte Ausstellungstafeln, eine Publikation und PowerPoint-Präsentationen zur „Lange Nacht der Kirchen“, dem „Tag des Denkmals“ und während des „Kastanienfestes“ spannende Einblicke sowohl zur Entstehung, als auch zur Geschichte des vom Stift Heiligenkreuz besiedelten Klosters bieten. Durch die Einbindung in den durch Klostermarienberg führenden Radweg „Euro Velo 13“ wird nicht nur für die Gemeinde und den Bezirk, sondern auch für das jenseits der Grenze liegende Köszeg/Güns ein kulturelles Highlight geboten, das sich in der Region in einem deutlichen Mehrwert niederschlagen wird.
AUSGANGSLAGE
Die durch den Neubau eines Feuerwehrhauses auf dem Gelände des ehemaligen Klosterfriedhofes im Jahr 1992 ausgelösten Grabungen haben nicht nur 1000 Bestattungen der seit der Mitte des 16. Jahrhunderts im Ort ansässigen Kroaten, sondern auch mittelalterlichen Gräber der Mönche erfasst. Daneben wurden die aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende Klosterkirche mitsamt den Grablegen der Stifterfamilie entdeckt.
Eine erste Präsentation erfolgte 1996 im Rahmen der Ausstellung „800 Jahre Zisterzienser im pannonischen Raum“. Wegen des regen Interesses wurde die Ausstellung um ein Jahr verlängert, danach jedoch vollständig abgebaut, sodass heute vor Ort - mit Ausnahme eines durch das Bundesdenkmalamt geplanten Schutzbaues und einer verblichenen Tafel zur Geschichte der Anlage – nichts über das Kloster zu erfahren ist. Der zur Ausstellung aufgelegte, mittlerweile vergriffene Katalog entsprach allerdings auch damals in keiner Weise den Informationsbedürfnissen der Bevölkerung. Seit Beinahe drei Jahrzehnten ist die Anlage wieder in einen „Dornröschenschlaf“ versunken.
ZIELSETZUNG
Das Projekt „Babaduri-Borsmonostor-Klostermarienberg“ soll Schulklassen sowie die Menschen der Region, des Landes (Einbindung in den Radweg „Euro Velo 13“) und jene aus dem Raum Köszeg/Güns über die Entstehung und die wechselvolle Geschichte der Marienberger Klosteranlage informieren. Die Vermittlung soll über zehn großformatige Schautafeln, eine auf 120 Seiten konzipierte Publikation – alle Texte auf den Tafeln und der Publikation werden in Zusammenfassungen in die ungarische und englische Sprache übersetzt – und mittels PowerPoint-Präsentationen zur „Lange Nacht der Kirchen“, dem „Tag des Denkmals“ wie auch während des „Kastanienfestes“ erfolgen. Das Layout der Tafeln wird der Homepage der Gemeinde Mannersdorf/Rabnitz, der Stadt Köszeg/Güns, der Stifte Heiligenkreuz und Lilienfeld, der Burgenland Tourismus GmbH und dem Bundesdenkmalamt zur Verfügung gestellt. Besucherinnen und Besuchern wird die Möglichkeit geboten, mittels eines QR-Codes zu den PDF-Dateien aller Tafeln und der Publikation zu gelangen.
Ziel des Projektes ist über die Aufarbeitung und Darstellung der weithin unbekannten Geschichte desältesten Kloster des Burgenlandes eine nachhaltige Belebung der brach liegenden kulturellen Ressource „Klostermarienberg“. Gleichzeitig sollen die Aktivitäten der Bewusstseinsbildung der Bevölkerung dienen (unbekannte Schätze der Heimat) und zu einem Mehrwert im Bezirk Oberpullendorf beitragen.
Nutzungskonzept:
Die Tafeln werden an die Nordwand des 40 m langen Klosterstadels angebracht. Das von der Gemeinde Mannersdorf/Rabnitz vom Stift Lilienfeld bis zum Jahr 2041 gepachtete Gebäude ist nicht zuletzt wegen seiner Lage im Bereich der Zufahrt zum nur wenige Meter entfernt liegenden Kloster, wie auch zur Nähe eines geräumigen Parkplatzes und zu einer Bushaltestelle für die Präsentation der Thementafeln hervorragend geeignet. Die Publikation mitsamt einem deutsch- und einem ungarisch-sprachigen Folder wird in der Pfarrkirche, dem Vereinszentrum und dem Gemeindeamt Mannersdorf/Rabnitz zur freien Entnahme aufgelegt. Klostermarienberg ist von Wien aus mehrmals täglich mit dem Regionalbus B24 zu erreichen.
Zu den Veranstaltungen „Die lange Nacht der Kirchen“ (letzter Freitag im Mai), dem „Tag des Denkmals“ (letzter Sonntag im September) und dem „Kloster Kastanienfest“ (26. Oktober) wird es gemeinsam mit Franz Sauer (ehemaliger archäologische Gebietsbetreuer des Bundesdenkmalamtes für das Burgenland), dem Pfarrer von Klostermarienberg, Pater Dominikus Trojahn und dem Ortsvorsteher Stefan Frühwirth in der Georgskapelle kostenfreie PowerPoint Präsentationen zur Geschichte der Zisterze geben. Die Genehmigung des Stiftes Lilienfeld als Eigentümer liegt vor.
MASSNAHMEN
- Erstellung von Karten, Plänen und eines Sujets für Schautafeln, Folder und Begleitheft
- Bildbearbeitungen für Schautafeln und Begleitheft
- Texterstellung für 10 Schautafeln, Begleitheft und Folder
- Übersetzungen der Textzusammenfassungen in die ungarische und englische Sprache für 10 Schautafeln, Begleitheft und Folder.
- Layout der Schautafeln, des Begleitheftes und eines deutschsprachigen sowie ungarisch sprachigen Folders. Generierung der QR-Codes
- Druck der Schautafeln
- Druck des Begleitheftes und der Folder
- Kostenfreie Vortragstätigkeit zur „Lange Nacht der Kirchen“, dem „Tag des Denkmals“ und zum „Kloster Kastanienfest“
PROJEKTLAUFZEIT: März 2025 - September 2026
PROJEKTKOSTEN: € 51.310,20
PROJEKTTRÄGER:
Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz
Hauptstraße 68
7444 Mannersdorf an der Rabnitz
+43 26 11 / 22 04
post@mannersdorf.bgld.gv.at
https://mannersdorf-adr.at/